Werbeideen, die (fast) nichts kosten

Einfach die Tür aushängen

Die Ladentür ist stets eine Eintrittsbarriere, weshalb hauptsächlich ebenerdig gelegene Warenhäuser auf eine Eingangstür verzichten und somit den Blick und den Zugang ins Innere freigeben. Ein Warmluftvorhang hält Kälte von außen ab. Wie wäre es, wenn Sie an warmen Sommertagen einfach die Ladentür aushängen und den Passanten einen Blick ins Ladeninnere gönnen? Mancher Passant würde sich dann eher zum Besuch des Geschäftes entschließen, wenn er von außen sieht, was innen vorgeht.

Verkaufsargumente sammeln

Fragt man Vertreter und Verkäufer nach Verkaufsargumenten für ihre Ware, werden sie auf Anhieb ein Dutzend nennen können. Bei längerem Nachdenken steigt die Zahl vielleicht schon auf zwei Dutzend oder mehr. Diese Zeit zum Nachdenken hat aber kein Verkäufer, sodass immer wieder dieselben Argumente verwendet werden. Die Wahl der zugkräftigsten Argumente wird erleichtert, wenn alle Verkaufsargumente in einem „Verkaufshandbuch“ oder einer „Argumentkartei“ zusammengestellt sind.

Erst Argumentation, dann Preis

Fragt ein Kunde nach dem Preis einer Ware, wäre es falsch, diesen nackt und ungeschminkt zu nennen. In den meisten Fällen erscheint dem Kunden der Preis zu hoch. Richtiger ist es, den Kunden um einen Augenblick Geduld zu bitten, um erst die hervorstechenden Vorteile der Ware schildern zu können. Dann wird auch der Preis angemessen erscheinen. Viele Verkaufsgespräche scheitern am Preis, weil es dem Verkäufer nicht gelingt, die Ware als „ihren Preis wert“, also preiswert, erscheinen zu lassen.

Verkaufsraum planen

Um die Aufmerksamkeit des Kunden zum Kaufentschluss reifen zu lassen und um dem Kunden recht viel vom Angebot vorzuführen, muss der Verkaufsraum sinnvoll gegliedert sein. Erfahrungsgemäß wandern die Blicke des eintretenden Kunden zuerst nach rechts (Rechtsdrall). Sie lenken den Kundenstrom durch Ihren Verkaufsraum, wenn Sie die Kasse und Warenausgabe möglichst weit nach hinten verlegen und die im rückwärtigen Teil des Raumes befindlichen Waren durch attraktive Dekorationen und effektvolle Beleuchtung dem Interessenten näher bringen. Sorgen Sie für klare und übersichtliche Gliederung der einzelnen Warengruppen. Wenn sich der Kunde erst mühselig durchfragen muss, um das Gewünschte zu erreichen, ist ihm der Ausgang meist näher!

Verleihen bringt Geld

Machen Sie es Ihren Kunden bequemer und überlegen Sie einmal, welche Artikel Sie ihnen leihweise überlassen könnten. Ein Möbelhaus verleiht Stühle für das Gartenfest, ein Rundfunkgeschäft Zusatzlautsprecher für die Gartenparty, ein Haushaltswarengeschäft Gläser und Geschirr usw. Abgesehen davon, dass Zusammengeborgtes nicht zusammenpasst, leiht auch in der Nachbarschaft meistens niemand gerne etwas aus. Sie hätten aber einen prima Service, wenn Sie das Ausleihen speziell für Gartenfeste, Partys usw. in Ihr Angebot einbeziehen würden. Gegen Bezahlung werden die Leihgaben zum Kunden gebracht und wieder abgeholt. Unter Umständen ließe sich mit Partnern aus anderen Einzelhandelsbereichen ein richtiger „Party-Service“ organisieren.

Wenn die Zeit knapp wird

Mancher Interessent wünscht nur eine Auskunft, geht dann aber wieder, weil gerade viel Betrieb ist und er im Laden nicht warten möchte. Kleben Sie ein Plakat ins Fenster oder an die Ladentüre: „Wenn Sie wenig Zeit haben und nicht warten möchten, rufen Sie unseren Auskunftsdienst unter der Nummer 123456 an. Sie können dann alles erfragen, was Sie gerne wissen möchten und versäumen keine Zeit mit Warten.“ Am Telefon muss dann aber auch jemand sitzen, der die gewünschte Auskunft knapp und zutreffend geben kann.

Werbeaktionen zahlen sich aus

Ladenhüter und andere schwer verkäufliche Waren lassen sich durch „Aktionen“ doch noch preislich interessant absetzen. Nur leiden viele Einzelhändler unter der Ansicht, eine „Ausverkaufsaktion“ sei gleichbedeutend mit einem „Rummel“ und dieser entspräche nicht dem Stil des Hauses. Das muss nicht sein, auch eine Verkaufsförderungsaktion kann dem Stil des Hauses und der Mentalität der Kunden angemessen sein. Es kommt immer nur auf das „WIE“ der Durchführung an. Heutzutage sind auch besser situierte Kunden an günstigen Einkaufsgelegenheiten interessiert und nehmen die Chancen bei einer Verkaufsaktion wahr. Wer in Vornehmheit in den Konkurs schlittern will, dem weit das Publikum keine Träne nach. Heute muss man sich rühren und immer wieder durch neue Aktivitäten überraschen.

Werbende Bank

In Parks, auf Spielplätzen, aber auch an Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel, findet man oft Sitzgelegenheiten mit einem Hinweis auf den Spender: Gestiftet vom Textilhaus Müller. Wo sich in Ihrem Ort solch eine Möglichkeit bietet, eine „Werbebank“ aufzustellen, erfahren Sie im Rathaus oder beim „Verschönerungsverein“. Diese Werbung ist zwar nicht kostenlos, wenn Sie aber überlegen, wie viele Leute dankbar Platz nehmen und dabei an den edlen Spender denken, machen sich die Kosten schnell bezahlt. Und der Name Ihrer Firma bleibt in Erinnerung!

Wetter interessiert jeden

Nicht nur Optiker-Fachgeschäfte haben die Zugkraft jener kleinen Wetterstationen erkannt, die Auskunft über Temperatur und Luftdruck geben. Werden Druckanstieg oder -abfall durch ein rotes / grünes Lämpchen angezeigt, wenden sich die Blicke der Passanten automatisch der Wetterstation und damit Ihrem Slogan und dem werbenden Geschäft zu.

Zugkräftige Mahnung

Das Eintreiben von Außenständen ist eine todernste Sache, die Sie mit Humor betreiben sollten. Denn das verspricht bei säumigen Zahlern immer noch am ehesten Erfolg. Wenn Sie Ihrem Mahnschreiben einen der üblichen Paketgummis beifügen und dazu schreiben:
„Allzu straff gespannt, zerreißt auch dieses Gummiband! Man kann es nur bis zu einem gewissen Punkt dehnen. Einer Überbeanspruchung hält das beste Gummiband nicht stand. Genau so ist es mit dem Kredit. Es gibt einen bestimmten Punkt, über den ich nicht hinausgehen kann, denn auch ich muss meinen Verpflichtungen nachkommen. Ich schicke Ihnen dieses Gummiband als freundliche Erinnerung mit der Bitte, den noch offenen Betrag von Euro … recht bald zu begleichen. Besten Dank.“
Auf so nette Weise gemahnt, wird auch der hart-gesottene Schuldner wachsweich und seine Schulden bezahlen.

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